Meine Mama


                              


                           



          


          


Trauer-Verarbeitung des Todes meiner Mama mit einem Brief

Liebe Mama,

wir haben am Morgen noch zusammen telefoniert und verabredet, dass wir Dich am Nachmittag mit den Kindern besuchen wollen. Den Kuchen bringen wir mit, habe ich Dir noch gesagt und Du hast gesagt - Kind, das brauchst Du nicht, ich kann ja noch schnell einen Kuchen backen - ! Aber dann  warst Du doch damit einverstanden, dass wir Kuchen mitbringen. 15 Uhr war die verabredete Zeit. Wir waren pünktlich, klingelten. Aber Deine Tür ging nicht auf! Wir schauten durch Flurfenster, aber nichts regte sich in Deiner Wohnung. Wir waren ratlos - wo kann Mama sein? Ich rief Helmut, meinen Bruder an und erzählte. Helmut sagte, bei uns ist Mutter nicht, es wurde ganz still am andern Ende des Telefons - wir ahnten plötzlich bei was passiert sein könnte. Helmut sagte: fahrt mit den Kindern nach Hause, ich kümmere mich um alles.

Spät am Abend rief Helmut an: Es ist so, wie wir beide geahnt haben: Mutter ist ganz plötzlich im Sitzen im Wohnzimmer verstorben - Minutentod. Wir weinten beide am Telefon. Am Ende des Telefonats wußte ich nicht ob meine Ohnmacht laut herausschreiben sollte! Ich konnte mich nicht von Dir, meiner Mama, verabschieden und Du warst doch erst 69 Jahre alt!

Die nächsten Tage und Wochen waren ganz schrecklich für mich, weil ich Dich nicht mehr vor Deinem letzten Weg in den Arm nehmen konnte. Ich verfiel in eine tiefe Depression, weil ich die Situation nicht verstehen konnte und doch - ganz langsam musste ich einsehen, es war genau so gekommen, wie Du es Dir immer gewünscht hast: ein schneller kurzer Tod.

Dann habe ich Dir in Gedenken an unsere gemeinsame Zeit in unserem Garten eine weisse Rose gepflanzt. Ich wußte, dass Du neben bunten Sommersträussen auch weisse Rosen liebtest. Diese Rose jedoch entwickelte nach kurzer Zeit eine Besonderheit: eine weiße Blüte hatte ein rotes Blütenblatt - wie ein Zeichen von Dir.

Wir haben in den vielen Jahren danach noch viele Rosen in den Garten gepflanzt. Meistens mußten diese nach einigen Jahren durch andere ersetzt werden. 

Aber diese weiße Rose mit einem roten Blütenblatt wächst, gedeiht und blüht nun seit 1983 immerhin seit über 30 Jahren. Jedesmal, wenn ich an diese Rose in unserem Vorderbeet vorbeigehe, denke ich an Dich - meine geliebte Mama!




 

Für alles liebe Mama Deine Tochter
                                                        

                                                                                
            


                       


                              
          


                                  



Es ist etwas Wunderbares um eine Mutter!
Andere mögen Dir gut sein,
aber nur Deine Mutter kennt Dich!
Sie führt Dich ins Leben,
sie sorgt sich um Dich,
behütet Dich,
geht auf für Dich in Liebe
und hat für alles ein Verzeihen!
Sie entschuldigt noch, wo das Verstehen aufhört!
Ein einzig Unrecht nur - ein einziges - begeht sie,
wenn sie zum letzten Schlaf die Augen schließt,
um Dich in dieser Welt allein zu lassen.


                                  




Zum Schluss noch ein Gedicht von Petra Friedel:

                         Mutter


In meinem Herzen wirst Du bleiben.
Denn alle Wasser, Liebes, treiben
ja doch den Anfang zu.
In meiner Seele klingt es leise,
dort singst Du immer unsere Weise.
Ich mache die Augen zu
und spüre Deine Frühlingslieder.

Sie klingen in mir, bringen wieder.
was Du in mich gelegt.
Da ist kein Hadern und kein Ringen,
denn Deine Lieder, Liebes, singen,
von dem was mich bewegt.

Du fehlst mir so! Und wenn ich weine,
dann nur, weil ich uns still vereine.
Was immer ich auch tue,
in meinen Liedern wirst Du bleiben.
Denn alle Wasser, Liebes, treiben
ja doch dem Anfang zu.


                                

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